Dienstag, 14. Mai 2013
Album der Woche #10
Vor ein paar Monaten erschien Prinz Pis neues Album Kompass ohne Norden.
Prinz Pi ist einer der wenigen deutschen Rapper, der es schafft durch seine intelligenten Texte mit jeder Menge Wortwitz und durchaus gewitzten Reimen den Zuhörer zum Nachdenken anzuregen. Seine oft von Gesellschaftskritik durchzogenen Texte handeln oft von Liebe, dem Erwachsen werden und den damit verbundenen Gefühlen und Problemen.
Sein letztes Album Rebell ohne Grund war schon ein Meisterstück. alleine der Track Laura mit seiner tiefsinnigen Melancholie sucht seinesgleichen.
Auf Kompass ohne Norden bemerkt der Zuhörer zum Einen die musikalische Weiterentwicklung Prinz Pis. Seine Beats sind breiter, und haben mehr Tiefe. Zum Anderen befasst er sich auf diesem Album hauptsächlich mit der Identitätskrise der heutigen Jugend à la Generation Praktikum und der großen Leere, die nach der Schule kommt, wenn sich die ehemaligen Klassenkameraden auseinander bewegen und verändern. Prinz Pi begibt sich auf eine musikalische Reise nach dem Sinn des Lebens und doch ist die Suche nach dem Album nicht wirklich abgeschlossen. Dieses Album macht gespannt auf das, was danach kommt.
Montag, 6. Mai 2013
Album der Woche #9
Charlotte Sometimes ist eine Singer/Songwriterin aus New York. Ihr 2008 erschienenes Album Waves and the Both of Us erreichte auf den Billboard 200 Charts immerhin Platz 145 und auf den Billboard Top Heatseekers den fabelhaften Platz 3. Danach ist sie aber wieder von der Oberfläche verschwunden. 2012 nahm sie bei The Voice teil, in der Hoffnung die Show würde ihr zu mehr Bekanntheit verhelfen, in der ersten Live-Show flog sie allerdings raus.
Charlotte Sometimes' Debütalbum ist eine Mischung aus sanftem Indie-Pop der ab und zu von Rockeinflüssen durchzogen wird. Meistens legt sich ihre Stimme sanft über den Klangteppich, in Songs wie This Is Only For Now zeigt sie aber durchaus, wie viel Kraft und Tiefe in ihrer Stimme steckt. Auch wenn der erste Titel Losing Sleep mit seinem schweren Poprhythmen anfangs mehr nach billigem Mainstream-Pop aus der Konserve klingt, wird spätestens mit dem Refrain eine große Varietät erahnbar, die sich auch durch den Rest des Albums zieht.
Das Album an sich ist aber durchaus nicht anstrengend, sondern mehr wie ein dahinplätschernder und doch mitreißender Fluss aus sanften Poprhythmen, tollen Melodien und der großartigen Stimme von Charlotte Sometimes, die ein wenig an Fiona Apple erinnert.
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